Lipizzaner-Tagebuch
Von edlen Kaiserschimmeln, mit Lipizzanern leben, Lipizzanergestüts Blog
Freitag, 11. März 2016
Gewöhnung an den Verkehr und Straßentauglichkeit
Jetzt wo das Wetter schon etwas besser wird und wo die Tage länger sind können wir Pluto Afrikas Verkehrerziehung beginnen, aber er ist so cool, dass er das heute schon beim ersten Mal sehr gut gemacht hat. trotzdem muss er noch Autos begegnen unf Traktoren auf engen Wegen. Trotzdem Alles neu war hat er den ersten Spaziergang dennoch genossen.
Mittwoch, 13. Januar 2016
Pluto Darina - nochmals
Pluto Darina beim Freilauf auf der Koppel. Ein Bild wie es nicht schöner sein könnte.
Diese wunderbaren Pferde verdienen Menschen als Halter, die sie wirklich zu schätzen wissen. Keine Fehlergucker und Schnäppchenjäger. Sie sollten Menschen vorbehalten bleiben, die sie ehrlich bewundern, wertschätzen und fördern. Als Züchter hat man hier eine Verantwortung sie nicht zu verschleudern, sondern neue Besitzer zu finden, die sie auch wirklich verdienen. Das bedeutet natürlich auch, dass man nicht über Gebühr vermehrt sondern ausgewählt züchtet. Nur dann können die Preise stabil gehalten werden und "Schnäppchenjägern" der Lipizzaner vorenthalten werden. Auch bei "Newcomern" in der Szene sollte man vorsichtig sein, wer das dann so ist. Wir haben in den letzten Wochen haarsträubende Dinge erlebt und sind froh, dass wir uns entschieden haben das betreffende Pferd nicht herzugeben.Ich möchte mir als Züchter doch meine Käufer aussuchen können, nicht umgekehrt.
Foto: Malte Grefermann
Sonntag, 10. Januar 2016
Kinder, Kinder, Kinder... Käufer......
Ein solches Fohlen soll nicht mehr als 2000 Euro kosten einschließlich Transport? Wo leben wir denn? Eine Käuferin will unbedingt einen Lipizzaner, unbedingt mit Papieren, unbedingt gesund und gut aufgezogen........ Nur der Preis der ist nicht gesund, gut gehalten und nicht der Rasse und den Kosten der Erzeugung angemessen? Na man will ja was "Spezielles" mit dem man zu teuren Bereitern gehen kann, um dann zu glänzen. Dazu ist ein Kaiserschimmel gerade recht. Nur kosten darf er eben Nichts! Ja wenn wir dies Spiel mitspielen würden, dann liebten wir unsere Pferde nicht und stellten uns und unseren Zuchtbemühungen ein schlechtes Zeugnis aus. Diese Mentalität, immer ein "Schnäppchen" haben zu wollen, entehrt den Käufer in unseren Augen und macht ihn unwürdig für eines unserer Pferde. Fohlen sind streng genommen ein landwirtschaftliches Erzeugnis, für das ein Preis bezahlt werden muss, der die Erzeugerkosten zu mindestens deckt, wenn schon kein Gewinn zu machen ist. Leben kann man von einer Zucht nicht, aber anderen Leuten deren Hobby zu finanzieren, sind wir leider nicht reich genug! Es gibt also auch bei Pferden einen "Wert" nicht nur immateriell sondern auch materiell. Und die Aufzuchtkosten müssen an den Käufer leider weitergegeben werden, sonst stirbt die Pferdezucht! Das sind ernste Worte. Aber wir haben es gerade wieder erleben müssen, was für wirre Vorstellungen im Kopf von Käufern stattfinden.
Rückwärts durch drei Kegel
Diese Übung sichert einem, wenn sie beherrscht wird, die Kontrolle über die Hinterhand. Alle diese Übungen übrigens sollen nicht schnell und oberflächlich gemacht werden, denn dann bringen sie keinen Erfolg. Langsam ist hier die Devise. Das Pferd darf sich in Ruhe umsehen, Alles inspizieren und ausloten wie es seinen Körper einsetzen will. Hilft dann der Mensch noch, indem er Wege aufzeigt und stoppt bevor es schwierig wird und ist zur Stelle mit Rat, dann gewinnt das Pferd Vertrauen in die Führungsqualität des Menschen. Hier geht es darum das Pferd im Rückwärts um drei Kegel so zu dirigieren, dass Nichts umgeworfen wird. Obwohl das Pferd ja fast perfekte Rundumsicht hat, ist genau hinter ihm ja ein blinder Fleck. Um ihm zu helfen auch damit zurecht zu kommen, machen wir diese Übung. Und die Wechsel zwischen "Stop" "Zurück" und " Geh rum" klären die Kontrolle über die Hinterhand. Jadranka ist hier entspannt und erwartet die Hilfen mit gesenkter Kopf-Hals-Linie. So soll es sein. Ich habe schon mit so vielen Pferden anderer Rassen diese Übungen gemacht, aber Jadranka überrascht mich mit ihrer Auffassungsgabe und ihrer Bereitschaft sich auf mich einzulassen. Ich bin sicher, dass mir diese Bodenarbeit ihre Zuneigung erwerben wird.
Samstag, 9. Januar 2016
Vorbereitung zum seitlichen Weichen
Hier eine Übung zum seitlichen Ausweichen. Sie dient dazu das Pferd seitlich zu verschieben, was beim Putzen nützlich sein kann. Auch lernt das Pferd dabei die späteren Schenkelhilfen kennen, denn ich berühre mit der Gerte die Punkte, an denen der Schenkel später beim Reiten einwirkt. Ich habe diese Übung als sehr sinnvoll erkannt, und jedes Pferd muss sie bei mir lernen. Auch der Gehorsam im Notfall ist wichtig und wird hier gefestigt. Jadranka biegt sich hier noch ein wenig aus Unsicherheit, was später dann aber in ein klares sauberes Parallelverschieben mündet.
Auf der Koppel....
Nach der Arbeit werdendie Pferde auf die Koppeln entlassen und Galanta muss gleich zeigen , wie sehr sie voller Übermut steckt. Wir schmunzeln, denn wissen wir doch, was da für ein Stütchen heranwächst.
Bodenarbeit 3 Labyrintharbeit mit Jadranka
Das Labyrinth. Eine aus der Tellingtonarbeit stammende Übung, die ich zum Geschmeidigmachen des Pferdes immer wieder gerne einsetze. Auf Zeichnung 1 sieht man wie groß das Labyrinth zu Anfang gelegt werden soll, weil sich das noch steife Pferd sonst zu sehr biegen müsste. Das kann es noch nicht und so wäre es gezwungen über die Stangen zu treten. Das soll es aber nicht! Es soll lernen, aufzumerken und innerhalb der Stangen zu bleiben, damit es sich in den Ecken biegen muss. Der Führer darf stehen wo immer er will. Hier sieht man auf der Zeichnung 2 wo man das Pferd gegebenfalls unterstützen muss mit einer Gertenbegrenzung. Es soll hierbei auch lernen, dass die Gerte nur ein Hilfsmittel ist ( sie soll nur berühren), das ihm zeigt, was es tun soll. So lernt das Pferd Vertrauen zur Gerte.
Wie sich das Pferd biegt sieht man im nächsten Bild.
Jadranka ist ein wenig steif macht aber ihre Sache sehr gut und man sieht den entspannt abgesenkten Kopf, der Mitarbeit signalisiert. Je mehr sich das Pferd biegen lernt, desto enger kann man das Labyrinth legen.
Ich bin sehr erstaunt, wie sehr die Lipizzaner allgemein mitarbeiten. Es gibt kein Herüberdrängen und gegen den Führer prellen. Wenig Hilfe ist nötig so feinsinnig sind sie! Nach 20 Minuten ist Schluss und Jadranka wird auf die Koppel entlassen.
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